Montag, 30. August 2010

Dein Gewissen

Jede Nacht kommt er vorbei, will dich quälen, will dich foltern und dich fressen,
Um dich zu erinnern nicht zu vergessen.

Jeder kennt ihn, niemand kann ihn je beschreiben,
Doch siehst du ihn einmal, hinterlässt er Narben und wird er für immer in dir bleiben.
Seine Gestalt ist schwarz und liegt stets im Dunklen,
Und wenn du genauer hinsiehst, erkennst du in seinen toten Augen ein schwaches Funkeln.
Eine Visage unverkennbar, jedoch bei jedem angepasst.
Still, starr und regungslos.
Sei stehts bereit und sei gefasst.
Er ist weder Mensch, noch ist er Tier,
Er war schon immer bei dir, er war hier.

Es kommt immer und immer wieder,
Wie Ebbe und Flut drückt es dich nieder.
In tausenden Fassungen spielt es sich vor deinem Auge ab.
Die Schritte hallen schon im Takt.
Es triebt dich weiter und weiter fort,
Keinem störrt es, am Ende ein Wort.

Es ist eine ganz besondere Kraft, die ihn mit Freude erfüllt.
Etwas, dass jeder in sich trägt und grausam brüllt.
Ihm es ist gleichgültig wer du bist und was du sein wolltest,
Welche Farbe du trägst oder was du sein solltest.
Die Vorwürfe sind hungrig, wie eine tobende Meute,
Sie stechen, kratzen und fauchen,
Ob es früher, damals, gestern oder heute.
Du kannst flehen frei nach Wahl,
Doch so oder so wird das Ende eine Qual.

In dunklen Kammern wirst du weinen, schreien mit umschlungenen Beinen. Dort lässt er dich zittern, will deiner Trauer lauschen, sein Verlangen stillen und sich an deinen Lauten berauschen. Genüsslich saugt er die grausige Erinnerung in sich hinein und begnügt sich zu beobachten wie du bist trostlos und allein.
Im Traum.
Ein Schrei und wilde Schläge durch die Kälte.

Du hättest es verhindern sollen!
->Plötzlich schnürrt dir ein Schatten die Kehle zu.
Du hast zugeschaut und es geschen lassen!
->Hastig drückt du dich schwitzend an die Wand
Du standest wortlos da und kontest es nicht fassen!
->Grässlich lachst du, bist verrückt und vergisst die andere Welt.
Denn du hast vergessen, wie es sich anfühlt,

Zu leben ohne es wissen, zu atmen ohne zu ersicken mit dem Kissen. Die Illusion ist erreichbar. In der ist alles gut. Du willst Sterben. Nur noch weg.
Denn er ist hier. Er ist da.
Du hörst ihn Atmen ganz ganz nah.

Es zerrt an dir, es plagt dich stäng ohne Gnade.
Näher und näher rückst du in den Raum.
Deine Wangen bluten voll Tränen, dein Gesicht eine grässliche Fassade.
Hektisch suchen die Augen nach Luft.
Ein zucken, ein Wimmern erfüllt die künfige Gruft.
Nur ein paar Worte könnten dich retten.
Sie könnten dich befreien und erlösen von den Ketten,
Die jede Nacht sich enger schnüren.
Erst ist es ein kleines Flämmchen das Blüht in der Dunkelheit.
Ein kleiner Gedanke strömt durch die Zellen mit Sehnsucht nach Freiheit.
Deiner Last könnten Flügel wachsen.
Der Gedanke verlockend. Nein!
Man wird dich verurteilen, dein Leben als Hölle bereiten,
viel stärker als Schwingen dich treiben, fern in die Weiten.

Dann ist es vorbei, der Schluss nicht weit.
Und doch am Ende ein Wort,
Das Licht erlischt, es ist zu spät.
Die Einsicht kam an diesem Ort
Ich wollte es nicht, es tut mir Leid.
Es bleibt in dir und geht nicht raus.
Das Blut in strömen.
Der Spuk ist aus.

8 Kommentare:

  1. wow, deine ganzen gedichte sind echt hammer!
    besonders "allein" ist ziemlich bewegend.
    woher nimmst du die inspiration dazu?

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  2. Dankeschön.
    Nett, dass jemand mal vorbeischaut... Ich bemüh mich auch weiterhin noch weiter zu schreiben^^
    Leider hab ich wenig zeit dafür, aber ich mach das immer wieder gerne.
    Klingt zwar nach viel Kitsch, aber Schreiben hat mit Gefühlen zu tun. Man muss mit den Worten spielen und eine große Phatasie haben... das ist das Geheimretzept. Einfach mal auspropieren ;-)

    Lg, der Vorleser

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  3. hab ich auch schon versucht, aber irgendwie klappt das nicht so gut wie bei dir...aber ich schreib eher songtexte, und die halt auf englisch.
    aber du solltest auf jeden fall weiter machen!
    und ich werd weiter lesen, wenns hier was neues gibt ;)

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  4. Hey, cool Songtexte. Du machst mich echt neugierig^^ Ich würd gern mal einen hören... (aber natürlich nur wenn du willst)

    Lg, der Vorleser

    PS: Kenn ich dich?^^

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  5. ich weiß nich...die sind n bisschen kitschig.
    halt typisch mädchen, das keine ahnung hat, wodrüber man n song schreiben könnte :D
    lg

    ps:kennen wäre übertrieben

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  6. Ach was^^...
    Das sagst du nur so. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    Ok, dann belasse ich es bei "Anonym"
    Einen schönen Abened noch, bis denn.

    Lg, der Vorleser

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  7. nee, das ist wirklich so, aber du kannst dir gerne mal selber n bild davon machen.
    aber glaub mir, das ist wirklcih alles andere als gut. würdest du dir trotzdem mal das eine oder andere durchlesen?

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  8. Klar... gerne.
    Wenn du Lust hast, schick mir einfach einen Text per E-mail :-)
    matzeritz@web.de

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